Apeiron (v. griech. "grenzenlos", "unbestimmbar"), der von dem griechischen Philosophen Anaximander um 600 v. Chr. postulierte Urstoff, aus dem die Welt, aber auch Raum und Zeit hervorgegangen sind.

Das Apeiron selbst ist ►ewig und ►unendlich, während die Welt vergänglich und endlich ist. Wenn materielle Dinge enden, werden sie wieder zu Apeiron und können aus diesem neu entstehen. Aus dem Apeiron entstehen auch die Gegensätze des Warmen und Kalten, welche die Ursache für alle Veränderungen und Bewegungen im Weltprozess sind.

Das Wort Apeiron entstammt der griechischen Tragödie und bedeutete dort eine Verstrickung, aus der man sich aus eigener Kraft nicht mehr befreien kann. Apeiron war also keineswegs ein positiv besetzter Begriff. Die Griechen mochten das Unendliche nicht. Sie betrachteten es als etwas Wirres und Chaotisches, von dem man sich möglichst fernhielt.


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