Ende, der Abschluss eines zeitlichen Vorgangs oder eines räumlichen Objekts. Das Ende selbst ist Teil des Objekts. Existiert kein Ende, ist das Objekt nicht zwangsläufig unendlich, jedoch immer unbegrenzt. 1) Räumliches Ende der Welt nach dem mittelalterlichen Weltbild. Die vom Ozean umgebene flache Welt hatte vier Enden gemäß den vier Himmelsrichtungen. Ihr westliches Ende war vor der Entdeckung Amerikas das Kap Finisterre (v. lat. finis "Ende" und terra "Erde") in der Nähe von Santiago de Compostela in Galizien. Für die Pilger auf dem Jakobsweg lag dort ihr Ziel und zugleich das Ende der Welt. Einige Apokalypsen 2) Zeitliches Ende der Welt in den Religionen. Fast jede Religion prognostiziert den Untergang der diesseitigen Welt, wenn auch auf unterschiedliche Art:
3) Zeitliches Ende der Welt nach dem naturwissenschaftlichen Weltbild. Näheres über das endgültige Ende erfahren Sie unter ►Universum. Jedoch wird die Erde bereits lange vor dem Ende des Universums nicht mehr existieren: Ende des Sonnensystems Zurzeit stammt die Energie der Sonne aus einem nuklearen Prozess, der Wasserstoffatome zu Heliumatomen verschmilzt. Der Anteil an Helium in der Sonne nimmt also ständig zu, der an Wasserstoff ab. Da Heliumatome schwerer sind, wird der Sonnenkern allmählich immer dichter. Dies führt dazu, dass Helligkeit und Strahlungsleistung der Sonne ständig ansteigen. In etwa 500 Millionen Jahren wird die Temperatur der Erdoberfläche
100 Grad Celsius überschreiten – eine globale Erwärmung,
an der ausnahmsweise der Mensch nicht schuld ist. Die Meere kochen und
verdampfen. Alles Leben wird
ausgelöscht, nur einige anaerobe Bakterien gedeihen vielleicht in unterirdischen
Wassereinschlüssen
bei hohen Drücken und Temperaturen weiter. Aber auch
mit diesen ist es spätestens dann vorbei, wenn sich
die Sonne in etwa 6 Milliarden Jahren zu einem Roten Riesenstern aufbläht.
Hierbei verschluckt sie die nahen Planeten Merkur und Venus. Die Erde läuft
als glühender Ball knapp an ihrem äußeren Rand entlang.
Am Ende ihrer Entwicklungszeit stößt die Sonne einen Großteil
ihrer Materie ab und zieht sich zu einem Weißen Zwerg zusammen, einem
winzigen und extrem dichten Stern etwa von der Größe der Erde.
Dieser Zwerg wird noch einige Milliarden Jahre weiterstrahlen und immer mehr
auskühlen,
bis er zu einem Dunklen Stern geworden ist, dem kalten und strahlungslosen Überrest
einer Sonne.
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