Monaden (v. griech. monás "Einheit"), unendliche kleine, unteilbare Urbestandteile der Welt, eingeführt von Leibniz.

In der griechischen Philosophie ist eine Monade etwas Grundlegendes und Unteilbares, wie etwa die Idee bei Platon oder das Atom bei Demokrit. Leibniz entwickelte eine Monadentheorie, um den Aufbau der Welt zu erklären. Alle Materie besteht aus unendlich vielen ausdehnungslosen Monaden. Raum und Materie sind somit auch unendlich unterteilbar. Jede Monade hat die Wahrnehmung des gesamten ►Universums und ist darum in der Lage, Kräfte zwischen den Sonnen, Planeten und Materieteilchen zu vermitteln. Die Monade selbst ist nicht materiell und macht sich nur durch ihre Kraftwirkung bemerkbar.

Im Gegensatz zur homogenen Ursubstanz des ►Apeiron sind Monaden individuell. Jede unterscheidet sich von den anderen, da jede das Universum von einem anderen Standpunkt aus wahrnimmt. Diese Wahrnehmung kann mit einem Gedächtnis verbunden sein, welches die Monade zu individuellen Reaktionen befähigt. Im heutigen Sprachgebrauch würde man eine Monade daher nicht mit einem Elementarteilchen, sondern eher mit einem Zustandsautomaten (state machine) gleichsetzen, der aufgrund äußerer Einflüsse in verschiede innere Zustände übergehen kann. Mit ihrer Wahrnehmungs- und Erinnerungsfähigkeit bilden Monaden auch das ►Bewusstsein und die Seele von Tieren und Menschen.


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